So funktioniert Rollerderby:
In den Grundzügen ist das Spiel relativ einfach:
Pro Team fahren fünf rollschuhlaufende Spieler, also insgesamt zehn, gegen den Uhrzeigersinn auf einer ovalen Bahn. Das ist der Track. Jedes Team bestimmt einen Jammer, es gibt also insgesamt zwei auf dem Spielfeld. Die Jammer, gekennzeichnet durch einen Stern auf dem Helm, sind die einzigen, die Punkte für ihr Team erzielen können. Der Rest, insgesamt acht Spieler, jeweils vier Gegner, bilden das sogenannte Pack.
Auf Pfiff eines Schiedsrichters setzt sich das Pack langsam in Bewegung. Die beiden Jammer kommen von hinten angesaust und müssen durch das Pack durch. Die Pack-Fahrer versuchen natürlich ihrem eigenen Jammer den Weg freizumachen, dem gegnerischen den Weg zu versperren, im besten Fall aus dem Track raus zu blocken. Das geht meistens ziemlich rempelig zu. Für jeden überholten Gegner bekommt der Jammer einen Punkt für sein Team.
So ein Spiel, der Jam, dauert zwei Minuten. Der Jammer umrundet immer und immer wieder den Track, durchbricht immer und immer wieder von hinten das Pack und sammelt Punkte, bis der Jam abgepfiffen wird. Insgesamt dauert ein Wettkampf – der Bout – zwei Mal 30 Minuten. In einer Halbzeit werden so viele Jams gespielt, wie es geht.
Rollerderby ist rasant, schnell und bedeutet viel Körperkontakt. Deshalb werden die Positionen ständig ausgetauscht, ein einzelne Jammer könnte kaum einen ganzen Bout durchhalten.
Spielerlaubnis übrigens erst ab 18 Jahren!
Können das eigentlich auch Männer machen?? Aber klaaaaar!!
Auch wenn die Frauen in der Rollerderby-Welt noch etwas die Oberhand besitzen: Men`s Rollerderby - kurz Merby - ist immer stärker im Kommen. Auch in Deutschland. Den Jungs reicht es nämlich nicht mehr, "nur" Schiedsrichter oder Trainer sein zu dürfen. Selbst spielen ist viel besser!
Die Männer, die sich KISS schon angeschlossen haben, sind unsere Smashing Sailors. Und wir brauchen noch viel mehr, um endlich ein richtiges Männerteam aus Kiel aufstellen zu können.
Die Regeln sind die gleichen. Warum auch nicht? Trotzdem sind hier ganz andere Kräfte am Werk. Es ist eben schon ein kleiner Unterschied, ob Frauen oder Männer untereinander rangeln.
Wie die Frauen in der WFTDA sind die Männer international in der MRDA, der Mens Roller Derby Association, organisiert. Auch unter den Männern gibt es auch Meisterschaftsturniere.
Zwei von unseren Sailors sind bereits für Team Germany bei der vergangenen Merby Weltmeisterschaft angetreten.
Zusammen gehts übrigens auch: Freundschaftsspiele werden seit einiger Zeit auch gerne mal im Mixed-Team ausgetragen.
Also Männer! Falls ihr mal Lust habt, kommt vorbei und schnuppert Merby-Luft ... (Sie müffelt ein wenig. Wie jeder Sport.)